Diese fünf Punkte musst Du beim Worldbuilding beachten!

Heute geht es mit einigen spannenden Tipps rund um Worldbuilding weiter. Der begriff sagt Dir nichts? Keine Panik, das können wir ändern!

Was ist Worldbuilding?

Worldbuilding is der Prozess der Konstruktion einer imaginären Welt, die manchmal mit einem ganzen fiktiven Universum verbunden ist. Eine imaginäre Umgebung mit kohärenten Qualitäten wie Geschichte, Geographie und Ökologie zu entwickeln, ist für viele Science-Fiction oder Fantasy-Autoren eine Schlüsselaufgabe.


Ich muss zugeben, auf dem ersten Blick verwirrt diese Definition. Deswegen fasse ich noch einmal zusammen: Worldbuilding bezeichnet den Schaffensprozess einer eigenen, fiktiven Welt in der Literatur. Das heißt, wenn du Fantasy schreibst und deine Geschichte in einem von dir ausgedachten Land spielt, dann hast Du soeben Worldbuilding betrieben! Denn damit hast Du ganz einfach Deine eigene Welt „gebaut“

Quelle: Wikipedia

Jedes Land, jede Welt, jeder Planet hat natürlich seine eigenen Bedingungen. In der Definition steht ja bereits, dass man sich zu seiner Welt auch teilweise zumindest eine eigene Geschichte, Geografie und Ökologie ausdenken muss, damit es authentisch ist. Dazu gehören aber auch noch weitere Faktoren, die ich Dir gleich vorstelle. 

Wir fassen also zusammen: Beim Worldbuilding geht es darum, eine Welt zu erschaffen, die bestimmte Faktoren wie die Geschichte des Landes oder seine Ökologie beachtet. Denn nur so baust Du Dir eine Welt, die auch funktioniert. Natürlich musst Du Dir keine kompletten Ökosysteme ausdenken oder Dich in physikalische und chemische Erklärungen stürzen (sofern Du das nicht willst ;)), aber Du musst eben glaubhaft machen, warum Deine Welt so ist, wie sie ist. 

Damit Dir das gelingt, stelle ich Dir jetzt 5 Faktoren vor, die Du beim Worldbuilding beachten solltest! 

  1. Sei divers

Wenn du nach Worldbuilding Tips suchst, taucht dieser wohl besonders häufig auf. Aber er ist ungemein wichtig! Diversität ist extrem wichtig, auch in einer fiktiven Welt. Denn auch in Fantasy-Ländern oder auf Science-Fiction-Planeten existieren unterschiedliche Lebewesen, Religionen und Sprachen, denen Du einen kleinen Platz einräumen solltest. Durch Diversität wird deine Welt erst lebendig und gleichzeitig erschaffst Du auch spannendes Konfliktpotenzial, denn nicht jeder spricht beispielsweise die gleiche Sprache. 

  1. Vermeide Infodump

Was genau Infodump ist, erkläre ich dir hier. Aber kurz gesagt: Überschütte Deinen Leser nicht mit zu vielen Informationen auf einmal. 

Ein Beispiel: Du hast Dir eine super Geschichte für dein Fantasy-Land ausgedacht und hast damit Jahrtausende abgedeckt. Nun überlegst Du, wie Du Deinem Leser diese Geschichte präsentieren kannst. Das tust Du, indem Dein Protagonist auf jemanden trifft, der ihm und somit indirekt auch dem Leser die gesamte Weltgeschichte erklärt. 

Versteh mich nicht falsch, es ist nicht die schlechteste Methode, jemanden die Geschichte eines Landes vorzustellen. Aber mal ehrlich: Kennst Du unsere Geschichte so genau? Kannst Du mir spontan jedes Ereignis aufzählen seit 1820? Fehlerfrei? 

Ich denke, die wenigsten können das. Und deswegen wäre es an dieser Stelle nicht authentisch, wenn random Figuren in Deiner Geschichte jedes Detail kennen und fehlerfrei wiedergeben. Pass auf also auf, dass Du dem Leser in solchen Fällen nicht mit unauthentischen Infodump überschüttest, nur um zu zeigen, dass Du eine echt tolle Vergangenheit für Deine Welt ausgedacht hast. 

Natürlich ist man als Schriftsteller oder Autor stolz darauf, ein detailreiches Worldbuilding geschaffen zu haben. Aber was ich Dir mit diesem Punkt sagen will: Du solltest nicht alles, zumindest nicht jedes noch so kleine Detail, mit dem Leser teilen. Das wäre viel zu viel, aber vor allem wäre es irrelevant, solange es den Plot nicht voranbringt. 

In manchen Fällen ist weniger mehr. Gib dem Leser die Informationen, die er braucht, um den Plot, die Welt und die aktuellen Handlung zu verstehen, aber überschütte ihn nicht mit unnötigen Events aus 1820, wenn Deine Geschichte 3400 spielt. 

  1. Setze Technologie und Magie Grenzen 

Einer der ersten Schritte beim Worldbuilding ist herauszufinden, was zum Beispiel die Magie in deinem Land kann und was nicht. Wer Zugriff auf die Magie hat und wer nicht. 

Genauso solltest Du bei Technologien vorgehen. Welche Erfindungen existieren? Wer kann und darf sie überhaupt verwenden? 

Weder Technologie noch Magie sollte grenzenlos sein. Das wäre auch viel zu einfach. Wenn Du Technologie und Magie bestimmte Grenzen setzt, schaffst Du erneut spannendes Konfliktpotenzial, wenn einige Deiner Figuren an diese Grenzen stoßen. Außerdem helfen Dir diese Regeln dabei, einen roten Faden zu behalten und Dich nicht irgendwann zu verlaufen. 

Ansonsten wären Deine Figuren zudem übermächtig, weil ihre Fähigkeiten nie begrenzt wurden, und könnten jegliches Hindernis einfach so aus dem Weg räumen, da Du sie zu mächtig gemacht hast. Wenn Du ihre Fähigkeiten oder ihr Zugriff auf Technologie oder Magie nicht begrenzt, wirst Du früher oder später Probleme haben beim Plot. Denn Du willst ja nicht unbedingt, dass Deine Figuren immer siegreich aus jeder Situation herausgehen. Es wäre klischeehaft, vorhersehbar und langweilig. Figuren müssen Schwächen haben, Ängste haben und auch mal scheitern. Und das geht nun einmal nur, wenn Du ihnen Grenzen setzt. 

  1. Informationsfluss in Deiner Welt

Wie werden Informationen in Deiner Welt verteilt und vor allem – wer hat die Macht über diesen Informationsfluss? Gibt es jemanden, der diese Macht ausnutzt und wichtige Nachrichten manipuliert? Oder verläuft der Informationsfluss generell nicht einwandfrei, sodass am Ende Fehlinformationen weitergegeben werden? 

All das sind wichtige Punkte beim Worldbuilding. Dabei ist es egal, ob dein SciFi-Charakter mit irgendeinem Super-Smartphone von Planet zu Planet telefoniert, oder ob es in deiner mittelalterlichen Fantasy-Welt noch Boten oder Brieftauben gibt, Du solltest Dir trotzdem Gedanken darüber machen. 

  1. Sei originell, aber nicht krampfhaft

Dieser Punkt liegt mir persönlich sehr am Herzen. Beim Worldbuilding solltest Du selbstverständlich originell sein, um eine Welt mit Alleinstellungsmerkmal zu kreiren, aber Du solltest nicht krampfhaft versuchen, das Rad neu zu erfinden. Wenn Du zu krampfthaft zu viele orignelle Ideen umsetzt, verbringst Du den halben Roman damit, das Worldbuilding zu erläutern und dann wären wir wieder beim Thema Infodump. Und da sind wir uns wahrscheinlich einig: Das wollen wir vermeiden. 

Es ist schwierig, eine Mitte zwischen Originalität und Bekanntem zu schaffen. Du musst originell sein, damit Deine Welt besonders ist, aber gleichzeitig auch genug Bekanntes einbringen, sodass Du dem Leser nicht jede Kleinigkeit erklären musst und er etwas Vertrautes hat. Außerdem solltest Du immer daran denken, dass der Leser nicht so tief in der Materie ist wie Du. Niemand kennt Deine Welt besser als Du und es ist Deine Aufgabe, sie dem Leser stückweise näherzubringen. Das ist wirklich keine einfache Aufgabe. 

Wenn Du willst, dass ich Dir einen Schritt-für-Schritt-Worldbuilding-Guide mache, schreib es mal in die Kommentare! 

Fazit

Worldbuilding ist wirklich nicht einfach, aber am Ende des Tages lohnt es sich doch. Es gibt nichts Schöneres, als wenn man am Ende eine eigene Welt erschaffen hat, die tatsächlich funktioniert. Deiner Fantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt und Du kannst dich kreativ und frei austoben. 

Ich hoffe, dass ich es Dir mit diesen Tipps ein wenig einfacher gemacht habe. Falls Du weitere Fragen oder Probleme haben solltest, schreib mir unbedingt! Ich beantworte alles und helfe Dir auch gerne bei deinen persönlichen Schreibproblemen! 😉 

xoxo Katharina 

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